Mittwoch, 23. Oktober 2024, 19.30 Uhr
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Gebäude A 11, Aula
Als die islamistische Terrorgruppe Hamas am 7. Oktober 2023 über 1100 Israelis auf brutalste Weise folterte und ermordete und mehr als 200 Geiseln nahm erinnerte dies an den eliminatorischen Antisemitismus der Deutschen von 1941-1945. Die antiisraelischen und antijüdischen Bilder und Narrative, die seitdem um die Welt gehen, haben zu einem Aufflammen und einer Radikalisierung des Antisemitismus geführt. Wolfgang Kraushaar analysiert in seinem Buch falsche Gleichsetzungen wie die der sog. Nakba mit der Shoah und die Funktion von Parolen wie „Free Palestine“,“From the River to the Sea –Palestine will be free“ und „Free Palestine from German guilt“ für die Schuldabwehr.
Der 1948 geborene Wolfgang Kraushaar arbeitete von 1987 bis 2014 am Hamburger Institut für Sozialforschung und von 2014 bis 2023 an der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur. Zu seinem Forschungsschwerpunkten zählen Protestbewegungen und der linke Antisemitismus. Letzteren thematisiert er besondern in seinem Buch „Die Bombe in der Jüdischen Gemeinde“ von 2005.
Veranstalter: Deutsch-Israelische Gesellschaft, AG Oldenburg